Insiderwissen: Kellnern

Freitag, 6. Januar 2017

In dem Post über Nebenjobs habe ich ja schon angesprochen, dass ich momentan Kellnere. Mittlerweile bin ich soweit angelernt, dass ich seit zwei Monaten meinen eigenen Bereich habe und selbst Tische bedienen darf.
Hierbei sind mir viele Dinge aufgefallen, die man als normaler Kunde gar nicht mitbekommt, vor allem psychologische Tricks. Diese möchte ich heute mit euch teilen.

  • Der Kellner, der euch begrüßt, kassiert euch später auch. Das hat damit zu tun, dass man versucht, eine Beziehung zu dem Kunden aufzubauen. Beim Kassieren spiegelt sich das im Trinkgeld wieder. 
  • Leere Gläser werden niemals abgeräumt. Außer das Glas wird ausgetauscht. Wenn man einem Gast das leere Getränk wegnimmt, vermittelt das die Botschaft, dass man ihn loswerden möchte. Der Gast fühlt sich unbehaglich und gibt weniger Trinkgeld.
  • Einzelnes Kassieren macht den Kellner glücklich. Denn wenn eine Gruppe mit vielen Einzelrechnungen zahlt und es auf jede etwas Trinkgeld gibt, kommt man insgesamt auch besser weg.
  • Durch persönliche Verabschiedungen kommen Gäste immer wieder. Folgenes Szenatio: Ihr habt bezahlt, der Kellner verabschiedet sich und ihr geht. Doch als ihr durch die Tür geht, hält euch euer Kellner noch die Tür auf und wünscht euch einen schönen Abend. Die Leute hinter der Bar rufen auch: "Auf Wiedersehen!". Dort fühlt man sich aufgehoben und wird wieder zum Essen kommen.
  • "Hat's geschmeckt?". Durch diese Frage bauen Kellner weiter eine Beziehung zu euch auf. Ihr fühlt euch aufgehoben, eure Meinung ist wichtig. Diese Frage versetzt euch in eine positive Stimmung.
  • Die Getränke kommen immer vor dem Essen. Egal, ob das Essen schon fertig ist oder nicht, erst kommen eure Getränke, dann das Essen! Isst ein Gast ohne Getränk, fühlt er sich so, als würde etwas fehlen. Er kann sich nicht entspannen, weil er ja noch auf sein Getränk wartet.
  • Der Kellner spricht jede Gruppe von Gästen anders an. Zu Jugendlichen kommt man besser an mit "Hey, alles klar? Wisst ihr schon was ihr trinken wollt?", bei älteren Gästen oder Geschäftsleuten eher mit "Schönen Guten Abend. Haben Sie sich schon etwas zu Trinken ausgesucht?". Das stärkt die Beziehung zwischen Gast und Kellner.
  • Eine kurze Berührung - mehr Trinkgeld. Eine flüchtige Berührung (zum Beispiel an der Schulter) stärkt wieder einmal die Beziehung zwischen Gast und Kellner. Bei Geschäftsleuten aber niemals!
Tja, jetzt kennt ihr wohl einen Großteil der Gastro-Geheimnisse. Achtet mal darauf, wenn ihr das nächste mal ausgeht! Und wie ihr sehr, das Trinkgeld spielt eine sehr große Rolle für Kellner, denn davon leben viele. :-)
Zum Schluss habe ich noch ein Bild von mir im Kellner-Outfit für euch.
Bis bald!

15 Kommentare:

  1. Ahh, was für ein interessanter Post! Über einige Dinge davon habe ich selbst noch nie so richtig nachgedacht bzw sind mir nie besonders aufgefallen aber machen total Sinn :)

    Ganz liebe Grüße, Julia ☾ | www.serendipityblog.de

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  2. Vieles war gar nicht so bewusst! Habe auch schon darüber nachgedacht mal zu kellnern.

    Liebste Grüße,
    Antonia

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  3. Hab ne Lehre zur Hotelfachfrau angefangen da musste ich das damals auch machen :D wäre aber heute nichts mehr für mich :D

    Alles Liebe,
    Janine

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  4. Interessante Dinge die du da aufzählst. Allerdings klingen deine Erklärungen wirklich plausibel und machen Sinn. Trotzdem gut zu wissen, nächstes mal werde ich bestimmt mal darauf achten:-)

    Liebe Grüße
    Janis

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  5. Das fand ich echt interessant,danke fürs Teilen!

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  6. Das war wirklich super interessant mal zu lesen! Finde es gut, dass du solche Themen aufgreifst!
    Liebe Grüße
    http://www.janinewx.com/2017/01/outfit-parkland-backpack.html?m=1

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  7. Hallo! :)
    Erstmal muss ich dich leider auf einen kleinen Fehler aufmerksam machen. In der Überschrift steht "Kellern" statt "Kellnern". ;)
    Vieles davon ist mir auch aufgefallen, von Berührungen halte ich allerdings nicht ganz so viel. Mir ist bewusst, dass das bei vielen Leuten zu klappen scheint, ich selbst mag sowas allerdibgs nicht. Auch, wenn es nur an der Schulter o.ä. ist.^^
    Auch die unterschiedlichen Ansprachen sind mir noch nicht aufgefallen, was aber wahrscheinlich normal ist. ;)
    Ein sehr schöner Beitrag :)

    Liebe Grüße ♡

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    1. Oh stimmt, danke dir! Und ja, das mit dem Anfassen ist wirklich ein schwieriges Thema, man muss wirklich vorher gut abwägen, bei wem man das bringen kann und bei wem nicht. Ich persönlich würde es auch komisch finden, aber bei vielen klappt es trotzdem.

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  8. OH was für ein cooles Thema! Kellnere selbst seit vielen vielen Jahren und hätte so manche Geschichte auf Lager!
    Aber alles hat ja zwei Seiten... Ich finde es auch immer weider Lustig, wie anders man Bedienungen im Restauratn wahrnimmt, wenn man den Job selbst gemacht hat. Vielleicht wäre das auch mal eine nette Idee: "So macht ihr euren Kellnern (und euch) das leben einfach ;) )
    LG, Sarah von sunnyonbehalf

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    1. Das stimmt, danke für die Anregung! Liebe Grüße ♥

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  9. Ich arbeite auch in einem Restaurant und kannte dementsprechend scjon ein paar der Tipps, andere waren für mich aber noch nicht ganz so offensichtlich...danke :)

    www.celinesofficial.com

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  10. Interessante Insights :) Eigentlich ist einzelnes Abrechnen ja wirklich besser für die Kellner, aber ich habe öfter das Gefühl, dass ein paar Kellner davon genervt sind :)
    Liebe Grüße, Mona

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  11. Ohhh ja! Davon kenn ich die meisten auch, weil mein Ex-Freund in der Gastro war.
    Aber schöne Liste! :)

    Ich wünsche dir einen wundervollen Abend <3
    Liebst, Sarah von Belle Mélange
    belle-melange.com

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  12. Kann ich alles bestätigen. Bin selbst in der Gastro als Kellnerin tätig. Bei meiner alten Arbeitsstelle habe ich alles alleine geschmissen, von Getränke machen, über Bestellungen aufnehmen, Essen raus bringen, abräumen, etc. Einfach alles. Einerseits wars cool, weil ich echt die volle Verantwortung hatte, andererseits fand ichs teils etwas sehr stressig.
    Jetzt bin ich in einem größeren Betrieb, wo ich den Chefkellnern einfach zur Hand gehe. Finde ich sogar besser, weil man sich so die Arbeit teilen kann.

    Liebe Grüße

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